In dieser Ausstellung treffen vier Künstler aus verschiedenen Bereichen aufeinander, die in sehr unterschiedlicher Weise animierte Bilder für ihre Videoarbeiten nutzen. In ihrer Gesamtheit präsentiert sie sich als Reise durch Formen, Politik, Philosophie, Bewusstsein und Unterbewusstsein und erweitert die Grenzen des Sehens zu einem einmaligen Erlebnis.

SUN XUN (CN)

Some Actions which Haven’t Been Defined Yet in the Revolution (2011)

Sun Xun ist einer der wenigen jungen chinesischen Künstler, die bewusst politisch engagierte Kunst machen. Some Actions which Haven’t Been Defined Yet in the Revolution ist ein komplexer und beeindruckend schöner Animationsfilm, der auf Holzschnitten basiert und ein düsteres Porträt der Welt zeichnet zwischen Traum und Wachsein, Tag und Nacht, Vergangenem und Gegenwärtigem.

JORDAN WOLFSON (USA)

Con Leche (2009)

In den letzten Jahren hat sich Jordan Wolfson einen Namen als führender Künstler einer Generation gemacht, die unter einer Flut von verschiedenen Medienformaten aufgewachsen ist. Mit Diät-Cola-Flaschen, die vor dem Hintergrund eines verödeten Detroit aufmarschieren, gibt Con Leche einen deprimierenden Kommentar ab über banales Pseudo-Wissen, Informationsmüll und ihre Verbreitung in den Massenmedien, denen wir täglich ausgesetzt sind und die unser heutiges Leben bestimmen.

ALLISON HRABLUIK (CA)

A Mouth Trying to Drink From Me (2013)

Allison Hrabluik zeigt in ihren Videos, dass die Art und Weise, wie sich etwas bewegt, mehr Aufschluss darüber geben kann, warum es sich bewegt, als eine Festlegung dessen, was es ist. In A Mouth Trying to Drink From Me verändern zwei schwarze Punkte ständig ihre Gestalt und scheinen sich einer unsichtbaren Figur anzupassen. In den Bewegungen zeichnen sich mehrdeutige Charaktere ab, die vor Dringlichkeit, Verwirrung, Anmut, Absurdität und Schönheit strotzen.

HAN HOOGERBRUGGE (NL)

Parade (2013)

Die Arbeiten Han Hoogerbrugges zeichnen sich durch einen ureigenen visuellen Stil und Humor aus. Seine grenzenlose Vorstellungskraft paart sich mit geistreichen und mitunter makabren Reflektionen über die eigenen Träume, Erwartungen, Konflikte, Erfahrungen, Hoffnungen, Niederlagen, Ängste, Dämonen, Fragen und Begierden. Das historische, emblematische Gemälde Einzug Christi in Brüssel des belgischen Impressionisten und Surrealisten James Ensor hat Hoogerbrugge zu seiner Arbeit Parade inspiriert.