Festival Belluard Bollwerk International

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Christoph Bauer, Anna Langhoff, Helen Meier & Kristin T. Schnider

(Fribourg, Berlin, Appenzell & Zürich)

Wer fühlen will, muss hören

Anna Langhoff schreibt eine "passionierte, lyrisierende Kurzprosa voller starker Bilder", so urteilt die NZZ nach einer Lesung. Auch Anna Langhoffs Lyrik ist leidenschaftlich bis zum "Herzzerreissen". "Vielliebchen"- eine Zwillingsfrucht, eine Mandel mit zwei Kernen, unter diesem Titel legt sie ihre erste Gedichtsammlung vor. Anna Langhoff ist 1965 in Berlin Mitte (DDR) geboren. Sie lebt seit 1981 in Westberlin. 1987 erschien ihr erstes Buch : "Herzschuss". Erzählungen. Zu hören sind am Litetaturabend kraftvolle, engagierte Stimmen von Autorlnnen aus dem lnund Ausland. Dazu Singstimmen eines A-Capella- Chors :
• Schwestern berühmter Bondinen, drei Sängerinnen und ein Sänger aus Bern singen Swing und Tango.

Kristin T. Schnider beschreibt in "Die Kodiererin" Grossstadtalltag, ein Leben zwischen Mietwohnung, Fliessbandarbeit und Disco. Es ist die Geschichte einer jungen Frau mit ihrem gescheiterten Versuch auszubrechen. "Die Kodiererin" ist ein Roman, der mit Leben und Arbeitswirklichkeit zu tun hat, der aggressiv bis an die Schmerzgrenze ist und keine Tabus kennt. Kristin T. Schnider wurde 1960 in London geboren, lebt heute in Zürich und arbeitet in verschiedenen Berufen. "Die Kodiererin" ist ihr erster Roman, nicht aber ihre erstes Roman, nicht aber ihre erste Veröffentlichung.

Helen Meier's "Lebenleben" ist ein üppiger, sinnlich erzählter Roman, dem das Leben einer mittelständischen Familie als stofflicher Hintergrund dient. Die Geschichte der sperrigen Hauptfigur, Anna, und ihrer Familie wird, wie bereits in Helen Meier's Erzählungen in einer poetisch durchdrungenen Sprache gestaltet. Kraftvoll im Rhythmus wird einer Lebens- und Liebezeit auf den Leib gerückt, an deren Ende Anna noch einmal aufbegehrt. Helen Meier, 1929 in Mels geboren, lebt in Heiden (Appenzell-Ausserrhoden). Sie veröffentlichte bisher drei Erzählbände.

Christoph Bauer's "Volkstümliche Enzyklopädie Alltäglicher Widerlichkeiten" ist ein AntiLexikon, dessen erklärtes Ziel darin besteht, unbrauchbar zu sein, das sich weigert, die Welt in überschaubare Begriffe geordnet dem Zugriff preiszugeben. Von Aas bis Zynismus ein treffsicheres Jonglieren mit abendländischem Gedankengut des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Christoph Bauer, 1956 geboren, lebt in Fribourg. "Volkstümliche Enzyklopädie Alltäglicher Widerlichkeiten" ist seine siebte Buchveröftentlichung.