Seit seiner Gründung im Jahre 1999 versucht Abattoir Fermé konsequent, sich radikal abzugrenzen von allen gängigen Tendenzen und Trends an den flämischen Schauspielakademien. Die kleine Truppe aus Mechelen hat daher einen höchst eigenwilligen Stil entwickelt, etwas zwischen wild-barbarisch und total verrückt. Mit Galapagos, einer höchst seltsamen Inszenierung, in der eine junge Frau und ein sonderbarer Biologe vorkommen, demonstriert Abattoir Fermé seine Vorliebe für das Groteske, Paranoide und alles, was mit Sexphantasien zu tun hat. Mit äusserst sparsam eingesetzten Mitteln werden immer wieder Anleihen beim Horrorfilm gemacht, insbesondere bei David Cronenberg. Galapagos, das ist ein Text im Rohzustand, noch nicht verdaut, das sind vor allem zwei unvergessliche Schauspieler : Noch lange wird man sich an das zerbrechliche Mädchen erinnern, das sich als Domina mit Unschuldsmiene entpuppt, die nur darauf wartet, 1001 Sado-Maso-Spielchen auszuprobieren.