"Der Trickfilm scheint mir die Eigenschaften des Kinos sehr deutlich erkennen zu lassen: 24 Bilder/Sekunde. Beharrlichkeit der Netzhaut. Ich muss akzeptieren, dass eine Serie von unbewegten Bildern gerade jetzt über die weisse Leinwand flimmert, vor mir.
Es kommt var, dass ich meine Filme selber entwickle. Ich liebe es, das Zelluloid zu manipulieren, den Film als das zu behandeln, was er ist: ein Plastikstreifen. Das Wunder geschieht, wenn die Chemie enthüllt, was das Licht auf der Oberfläche des Streifens festgehalten hat. Meine Arbeit fügt eine dicke Schicht von Sehnsucht nach Bildern hinzu. Meine Filme, die wie Negative entwickelt werden, machen den Eindruck, als seien sie in einem alten Keller aufgestöbert worden. Ein Hauch von Vergangenheit und Verlust haftet ihnen an. Die manuelle Entwicklung erzeugt Kratzer auf dem Film. Diese Kratzer springen auf den Bildern wie spontane Animationen. Und dann gibt es die Zufälle. Das Endresultat von Lost Treasures zum Beispiel ist aus meiner Unachtsamkeit entstanden : Seine schönen Farben haben sich durch meine hastige Arbeitsweise ergeben: die chemischen Produkte haben noch lange nach dem Verlassen des Labors weiter-gewirkt." Jenny Perlin