Wie soll das Bild, das vor einem Jahrhundert laufen lernte und wegen seiner Allgegenwart unsichtbar geworden ist, wieder sichtbar gemacht werden? Jedes bewegte Bild zeugt stolz von seinem Ursprung - Fernsehen, Kunst, Kino - und führt dadurch zu einer Verzerrung in der Betrachtungsweise. An diesem Abend sollen im BBI Filme verschiedener Art und Herkunft gezeigt werden: wissenschaftliche, Amateurfilme, Industriefilme, Dokumentarfilme, Spielfilme... Vertreten sind alle Richtungen und Formate (vom Super 8 bis zum DV), Filme verschiedener Länge, so dass am Schluss die Bilder nicht mehr zugeordnet werden können. Sie werden zu Objekten, die nur noch aufgrund der Qualität der Autoren bewertet werden können. Dieser Alchimique cinéma (Schmelztiegel Kino) zeigt also befreite Bilder, die allen Einflussmöglichkeiten entzogen wurden (Geschichte, Kunst, Politik) und somit den Betrachter in die "wunderbare Unauffälligkeit einer Volkskunst" tauchen. Die Structure multifonction von Nicolas Floc’h. Durch die Übersteigerung des Künstlichen berühren wir die Wirklichkeit.