Dass seit einigen Jahren auch die Schweizer Tanzszene in Bewegung geraten ist, beweisst die Compagnie Muriel Bader aus Zürich, die im Bollwerk '88 ihre zweite Produktion «Agnes freut sich» (1987) zeigen wird.
Das Tanzstück ist eine ungemütlich Auseinandersetzung mit dem Begriff der «Heimat», genauer, mit dem Bedürfnis nach Heimat. In drei Teilen - Erinnerung an Heimat - Patriotismus - Meine Heimat ist mein Leben - verdeutlichen sie mit den Mitteln des Tanzes verschiedene Aspekte von Heimat : Heimweh nach verlorener Geborgenheit, Rückzug in die Privatheit, Ruf nach überkommenen Werten wie Vaterland, Heim, Familie, Verlust an Utopien, Unterdrückung von Zweifeln und Fragen. Am Ende steht die Erkenntnis, dass nur das gelebte, aufs Spiel gesetzte Leben wirkliche Heimat bedeuten kann.
Chorégraphie: Muriel Bader - Danse: Annick Dubost, Maria Grazia Noce, Muriel Bader, Patricia Lopez - Costumes: Barbara Maier - Eclairages: Rolf Derrer - Technique: Jean-Pierre Müller
- Organisation/Assistance: Kathrin Schulthess - Collaboration/Assistance: Jürg Fehr (Composition de la musique de «Quatre poings et un bonjour») - Collaboration dramaturgique: Res Bosshart
Parrainé par Cartier.